Einige Jahre gab es keine Kerwe mehr in Obereisenbach. Nach dem erfolgreichen Hexennachtfest, das bereits am Hause der Klara Jung stattfand, welches die Obereisenbacher Bürgergemeinschaft im Februar diesen Jahres erworben hat, beschlossen die Obereisenbacher die Kerb in kleinem Rahmen wieder einzuführen um auch das Projekt „Willkommen bei Tante Klara“ der Bevölkerung vorzustellen.

Viel Mühe gaben sich die Organisatoren bei ihren Vorbereitungen, die von vielen ehrenamtlichen Helfern, einem Koch und verschiedenen Vereinen unterstützt wurden.

In wenigen Wochen renovierten die Obereisenbacher gemeinsam die künftige Backstube, bauten eine Spüle ein und bereiteten den Festplatz vor.

Die Männer kochten gemeinsam unter Anleitung des Kochs Werner Schimbold den Gulasch, die Damen bereiteten die Zutaten vor und waren für die Geschmacksabnahme zuständig.

Lieber Werner auch Dir und Deinem Sohn Kai vielen Dank für die tolle Unterstützung und viel Erfolg bei der Eröffnung der Pfalzwaldhalle in Mehlbach.

Auch der Feuerwehr Sankt Julian, die am 19.07.2015 zum Tag der offenen Tür laden danken wir recht herzlich für die logistische Unterstützung.

Ein besonderer Dank auch an die Dippelbrüder Sankt-Julian, die uns ihr Geschirr zur Verfügung gestellt haben.

Der Feuerwehr Altenglan danken wir für den professionellen Auf- und Abbau des Festzeltes.

So konnten die Obereisenbacher in kurzer Zeit eine Kerwe aus dem Boden stemmen, die von den Besuchern gut angenommen wurde und für einen gelungenen Sonntag sorgte.

Um 10.30 Uhr fand der Gottesdienst unter Leitung der Pfarrerin Bettina Lukasczyk statt, der sich auf die Aufbruchstimmung der Obereisenbacher und das Projekt „Willkommen bei Tanta Klara“ bezog.

Pfarrerin Lukasczyk betonte wie wichtig Zentren auch in kleinen Orten sind um die Bürgerinnen und Bürger in das Dorfleben einzubeziehen und dem demografischen Wandel zu begegnen.

„Wenn man bei Google Obereisenbach eingibt, erscheint gleich auf der ersten Seite ganz oben die Homepage von Obereisenbach mit der Überschrift – Es tut sich was in Obereisenbach“ begann Pfarrerin Lukaszyk ihre Predigt.

Bei voll besetztem und gekühltem Festzelt beteten die Menschen für ein gemeinsames Leben in Frieden und Gerechtigkeit und für den Erfolg des Vorhabens.

Hier bedanken wir uns bei den vielen Teilnehmern die uns aus unseren Ortsteilen und den umliegenden Dörfern besuchten und insbesondere am Gottesdienst teilnahmen.

Auch einen herzlichen Dank an die Eheleute Ißle die für ein schönes Arrangement sorgten. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst vom Duo „Donnersberg Echo“ unter der Leitung von Wolfgang Gries aus Landstuhl.

Um 11.30 Uhr wurde die Kerwe dann offiziell durch unseren Bürgermeister Phillip Gruber und dem 1. Vorsitzenden unseres Vereines, Sören Büllesfeld, mit dem Fassbieranstich und einer anschließenden kurzen Rede eröffnet.

Unserem Phillip danken wir für das Freibierfass, welches unter den  Gästen kostenlos verteilt wurde.

Schon um 12.00 Uhr bildeten sich die erste Schlange an der Essensausgabe um den Wildgulasch mit Serviettenknödeln, leckere Salate, Obersteiner Schwenkbraten und Grillwürstchen zu verköstigen.

Der Wildgulasch stammte vom Obereisenbacher Wild aus dem heimischen Wald mit Wildschein, Reh und Dammhirsch.

Unserem Jagdpächter Marco Alfter und seinem Jagdkollegen Andreas Stierhoff danken wir an dieser Stelle recht herzlich.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit musikalischer Begleitung von Wolfgang und Hans führte der 1. Vorsitzende durch die Räumlichkeiten und beantwortete die Fragen der Gäste und erläuterte die nächsten Schritte. .

So soll nun ein Backofen in historischer Bauweise und der Stall zum Aufenthaltsraum für gemeinsame Treffen und Veranstaltungen hergerichtet werden.

Hierzu werden noch Helfer und Interessierte gesucht, die sich am Umbau beteiligen wollen. Der Verein legt großen Wert auf die Erhaltung der Bausubstanz und nicht auf deren Erneuerung. Eine WC Anlage und die Herrichtung der Lagerräume ist ebenfalls vorgesehen. Begleitet und unterstützt wird der Umbau durch den Architekten Klaus Dockendorf aus Matzenbach, der bereits bei der Jahreshauptversammlung referierte.

Den Menschen soll das Stallgefühl erhalten bleiben und gemeinsam einmal im Monat gebacken werden. Sicherlich auch interessant für Vereine, die ein oder andere Schule und Kindergärten um sich das frühere, durchaus anstrengende Leben der Menschen, besser vorstellen zu können.

Gemeinsam zog die „Straußjugend“ gegen 14.00 Uhr über den Zeltplatz zum Haus der Tante Klara um die Besucher aufzufordern sich am Hause der Tante Klara zur Kerwerede einzufinden.

„Jahre lang war nix gewese, heut werd werre die KerweRedd verlese
die Redd die basst net uff ä Seid,
die KerweRedd die braucht sei Zeit“

Mit diesen Worten begannen die Obereisenbacher die Zeremonie um 14.00 Uhr in traditioneller Manier der etwa 200 Besucher lauschten.

Mit witzigen Versen wurden die Geschehnisse des bereits erfolgten Umbaus und des Dorflebens geschildert. „Ja, der Backofen der muss her“ schilderten die Redner das Vorhaben und wie weiteren Schritte am Haus.

Trotz enormer Hitze blieben die Gäste  und nahmen in der Nähe der aufgestellten Ventilatoren Platz.

Die Organisatoren verzichteten auf Grund der hohen Temperaturen auf die Hüpfburg für die Kinder und veranstalteten mit den Kleinen eine Wasserballschlacht.

Im Anschluß sorgte die Feuerwehr Sankt Julian noch für eine angenehme Abkühlung mit der Wasserspritze die bei 38 Grad von groß und klein gerne angenommen wurde.

Interessierte konnten sich über die Arbeit und die Fahrzeuge der Feuerwehr informieren, die am Kerweplatz ausgestellt wurden.
Bei kühlen Getränken, Kaffee und Kuchen der in der Brennerei Gabel gereicht wurde, kam man miteinander in’s Gespräch und feierte gemeinsam die Kerb, die gegen Abend ausklang.

Wir danken
unseren Vereinsmitgliederinnen und Mitgliedern, den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, den fleißigen Damen an der Essensausgabe und dem Kuchenbuffet, der Küche und am Spüldienst, dem Koch Werner Schimbold aus Mehlbach (Pfalzwaldhalle), Marco Alfter und Andreas Stierhoff für das Wild, Thorsten Schlicher für die tolle Unterstützung, den Hausfrauen für die zahlreichen Kuchenspenden, dem Alten Keiler für die Kühltheke, unseren Männern und Damen am Getränkestand, der Firma Simon für einen reibungslosen Ablauf, der evangelischen Kirche Pfalz insbesondere der Pfarrerin Bettina Lukaszyk mit den Eheleuten Ißle, der Straußjugend für den individuellen Kerwestrauß, den Feuerwehren aus Sankt-Julian und Altenglan, dem Musikerduo „Donnersberg Echo“, den Dippelbrüdern Sankt Julian, unserem Fotografen Rudi Enkler aus Cronenberg, unserem Bürgermeister Phillip Gruber, der Stadt Wolfstein und den weiteren Unterstützern und Spendern, die dieses Projekt, die Kerb und damit die Gemeinschaft selbstlos unterstützen und fördern sowie allen Teilnehmern und Gästen die für eine angenehme Atmosphäre und ein gelungenes Fest sorgten.

Wir hoffen es hat Euch ebenso gefallen wie uns, hier noch ein paar ausgewählte Bilder.

Die Kerwe CD Rom ist fertig und kann bestellt werden.